Meta Platforms sieht sich in Norwegen mit Vorwürfen eines Verstoßes gegen den europäischen Datenschutz konfrontiert.
Meta Platforms sieht sich in Norwegen Vorwürfen wegen Verletzung europäischer Datenschutzbestimmungen gegenüber

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In einer bedeutenden Entwicklung steht Meta Platforms (META.O) unter Beobachtung, weil dem Unternehmen vorgeworfen wird, gegen europäische Datenschutzbestimmungen in Norwegen verstoßen zu haben. Dieser Fall könnte Auswirkungen auf die gesamte europäische Landschaft haben.
Vorwürfe und Geldstrafen
Meta Platforms wird beschuldigt, gegen europäische Datenschutzregeln zu verstoßen, indem es Nutzerdaten für zielgerichtete Werbezwecke sammelt. Diese Praxis, allgemein als verhaltensbasierte Werbung bekannt, ist bei großen Technologieunternehmen weit verbreitet.
Seit dem 14. August ist Meta aufgrund der Nichteinhaltung der europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) mit einer täglichen Geldstrafe von einer Million Kronen (94.145 $) belegt. Die Strafe soll in den nächsten drei Monaten fortgesetzt werden.
Rechtliche Verfahren
Die Anwältin Hanne Inger Bjurstroem Jahren, die die Regulierungsbehörde Datatilsynet vertritt, betonte, dass der Verstoß gegen die DSGVO-Regeln unbestreitbar sei. Während der Gerichtsverhandlungen erklärte sie: "Es gibt keine Diskussion darüber, ob das Unternehmen gegen diese Regeln verstößt... Heute bricht Meta die DSGVO-Regeln."
Reaktion von Meta
Meta verteidigte sich während der Gerichtsverhandlung und erklärte, dass es sich bereits verpflichtet habe, die Zustimmung der Nutzer zur Datennutzung einzuholen. Das Unternehmen kritisierte Datatilsynet für seinen beschleunigten Prozess und behauptete, dieser sei unnötig und unzureichend für eine angemessene Reaktion.
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Bedenken der Regulierungsbehörde
Datatilsynet hat Bedenken hinsichtlich des Zeitplans und des Vorgehens zur Einholung der Nutzerzustimmung von Meta geäußert. Die Regulierungsbehörde hob hervor, dass die Datenschutzrechte der Nutzer bis zur Klärung dieser Angelegenheit beeinträchtigt bleiben.
Mögliche Konsequenzen
Über die unmittelbare Geldstrafe hinaus hat Datatilsynet die Befugnis, den Fall zu eskalieren, indem es seine Entscheidung an den Europäischen Datenschutzausschuss weiterleitet. Dieser Schritt könnte zu einer dauerhaften Geldstrafe führen und die Auswirkungen auf die gesamte europäische Region ausweiten. Bislang hat Datatilsynet diesen Schritt jedoch nicht unternommen.
Bedeutung des Falls
Obwohl Norwegen kein EU-Mitglied ist, unterstreicht seine Teilnahme am europäischen Binnenmarkt die Bedeutung dieses Falls im weiteren europäischen Kontext.
Quelle: Reuters